Individuelle Hochtemperatur-Messanlagen zur Materialprüfung

Präzise optische Messungen: berührungslos und unter kontrollierten Bedingungen bis 2.400°C

Das Center of Device Development CeDeD des Fraunhofer ISC entwickelt und fertigt hochpräzise Hochtemperatur-Messanlagen zur in-situ Materialprüfung unter extremen Temperaturen und steuerbaren Klimabedingungen. Die Messsysteme werden individuell an die Anforderungen unserer Kunden und das jeweilige Einsatzgebiet angepasst. 
Mit unseren optischen Hochtemperatur-Messgeräten (TOM-Anlagen) lassen sich industrielle Wärmebehandlungsprozesse realitätsnah im Labormaßstab simulieren – bei Temperaturen von -40 °C bis 2.400 °C.
Unsere Systeme ermöglichen eine berührungsfreie und größtenteils zerstörungsfreie Materialprüfung unter definierten Umgebungsbedingungen. Sie kommen u. a. in der Energietechnik, Luft- und Raumfahrt, Prozessindustrie sowie in der Werkstoffentwicklung zum Einsatz.
 

Materialcharakterisierung von Hochtemperatur-Werkstoffen

Die TOM-Anlagen erfassen zentrale thermische und mechanische Eigenschaften verschiedenster Werkstoffe – darunter Keramik, Glas, Metalle und feuerfeste Materialien:

  • Wärmeausdehnung und Dimensionsänderung
  • Gewichtsverlust und thermische Zersetzung
  • Viskosität und Erweichungstemperaturen (z. B. bei Glasschmelzen)
  • Kriechverhalten
  • Elastizitätsmodul (E-Modul)
  • Wärmeleitfähigkeit

Messungen unter realitätsnahen Bedingungen: von -40 °C bis +2.400 °C

Unsere Messanlagen arbeiten unter kontrollierten Temperatur- und Klimabedingungen. Je nach Anwendung ermöglichen sie Tests:

  • in Klimakammern von -40 °C bis +180 °C
  • und in Hochtemperaturumgebungen bis +2.400 °C

Die Materialien werden während der Erwärmung oder Abkühlung kontinuierlich optisch überwacht, um Verformungen, Schmelzverhalten und Strukturveränderungen exakt zu dokumentieren.

Individuelle Prüfsysteme für Forschung und Industrie

Die am CeDeD entwickelten Anlagen kombinieren verschiedene Heizverfahren, Vakuumtechnik, Lasertechnologie und Robotik zu modularen Hochtemperatur-Prüfsystemen mit hohem Automatisierungsgrad. Sie unterstützen sowohl Forschungseinrichtungen als auch Industriekunden bei der Qualitätssicherung, Prozessoptimierung, Materialcharakterisierung oder Werkstoffentwicklung.

Unsere Hochtemperatur-Messgeräte im Überblick

 

TOM_O2

TOM_O2 kombiniert einen Hochtemperaturofen mit einem optischen Dilatometer. Dimensionsänderungen, Schmelz- und Benetzungsphänomene können mit dem speziellen optischen System untersucht werden.

 

TOM-AC

Überwachung des Sinterschrumpfens ohne mechanische Auswirkungen auf die Probe mit TOM-AC, einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre und Dilatometer, zur Optimierung der Verarbeitungsparameter.

 

IR TOM

Das IR TOM charakterisiert feuerfeste Materialien hinsichtlich ihrer Beständigkeit bei Temperaturwechsel und thermischer Belastung.

 

KLIMATOM

In-situ-Charakterisierung von Materialien und Materialkombinationen unter wechselnden und extremen Klimabedingungen mit KLIMATOM.

 

TensioTOM

Das Hochtemperatur-Tensiometer TensioTOM ist ein einzigartiges Messgerät zur Aufzeichnung und Visualisierung des dynamischen Benetzungsverhaltens von Metallschmelzen bei hohen Temperaturen von bis zu 1700 °C.

 

MediTOM

MediTOM ermöglicht die automatisierte, nicht-invasive Überwachung von Tumorwachstum in 3D-Zellkulturen – für standardisierte und präzise In-vitro-Analysen direkt im Inkubator.

Kontakt

Andreas Diegeler

Contact Press / Media

Dr. Andreas Diegeler

Leiter Center of Device Development

Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC
Bronnbach 28
97877 Wertheim/Bronnbach

Telefon +49 9342 9221-702